Hallo Viola,
erstmals vielen lieben Dank, dass wir am Kurs bei dir teilnehmen durften.
Was ich persönlich super fand war, dass der Kurs mit Partner stattfand und das du schon bei den Terminen auf uns eingegangen bist, da wir doch ein Stück zu fahren hatten und beide Vollzeit gearbeitet haben.
Auch bei den jeweiligen Stunden bist du auf uns als Paar eingeganen. Wir konnten einiges aus dem Kurs mitnehmen. Nicht alles, aber das ist wohl von Paar zu Paar oder Frau zu Frau unterschiedlich und völlig in Ordnung. Aber einiges konnten wir bzw. ich bei der Geburt umsetzen. Die Videos, die du uns gezeigt hast, waren auch sehr interessant. Gerade wenn man die erste Geburt vor sich hat.
Was ich auch sehr toll fand war, dass du mich am Ende des Kurses bzw. kurz vor der Geburt noch osteopathisch vorbereitet hast, denn ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als eine bewegte friedliche Geburt.
Nun ein Geburtsbericht:
ET war der 22.4.2023. Bei uns stand eine Hausgeburt oder eine Geburt im Geburtshaus im Raum, aber wir haben uns doch fürs Krankenhaus entschiedenaufgrund mehrerer Faktoren. Würde ich aber wieder so machen, da ich sehr zufrieden war. Das muss aber natürlich jedes Paar für sich selbst wissen und auf sein Gefühl hören.
Das Krankenhaus wollte am ET einleiten aufgrund meiner Schwangerschaftsdiabetes. Ich habe mich aber dagegen entschieden und wollte noch zwei Tage warten und mit allen natürlichen Mitteln einleiten, was mir auch gelungen ist, auch wenn es etwas gedauert hat. In der Nacht vom 22. auf den 23. April gegen 3 Uhr nachts wachte ich auf und bekam leichte Wellen. Gut aushaltbar, aber weiter schlafen konnte ich nicht mehr. Voller Freude ging ich runter ins Wohnzimmer und auf meinen Pezziball. Meinen Partner ließ ich schlafen. Die Wellen wurden stärker, aber ich konnte sie dank der Affirmationen und anderer beruhigender Potcasts gut veratmen. (Ich habe mir vorher eine Playlist zusammengestellt.)
Im Krankenhaus habe ich dann angerufen und Bescheid gegeben. Sie meinten am Telefon, ich sollte gegen 11 Mal kommen. Dort angekommen, hatte ich leider einen Wehenstopp. Natürlich wollte ich nicht da bleiben, also fuhren wir wieder nach Hause. Die Wellen waren nicht mehr sehr stark. alle halbe Stunde. Ich versuchte zu Hause den ganzen Tag noch, Kraft für meine bevorstehende Geburt zu sammeln.
Am Abend gegen 20:30 nahmen die Wellen wieder zu und der Abstand wurde weniger. Mein Mann (Geburtsbegleiter) war immer an meiner Seite und hat mich unterstützt. Laut ihm konnte ich gegen ca. 3 Uhr nachts die Wellen nicht mehr so gut veratmen und kam total raus. Er meinte: „Geh halt in die Dusche und versuch, dich zu entspannen.“ (Er bereitete vorher einen Hocker und die Musikbox für die Regenbogenentspannung vor. Leider war unser Bad mit Badewanne noch im Umbau.)
Also gesagt, getan. Warmes Wasser lief über mich und ich konzentrierte mich voll und ganz auf die Regenbogenentspannung und dachte an verschiedene Atemtechniken. Kurze Zeit war ich wieder drin und dachte mir einfach nur: „Jede Welle bringt mich meinem Baby näher.“ Entspannt aus der Dusche ging ich wieder auf die Couch. Laut meinem Mann wurde der Abstand der Wellen kürzer. Gegen 8 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Krankenhaus, da die Wellen nur noch 5 Minuten auseinander waren und der Schleimpfropf schon abgegangen war.
Dort angekommen, wurde ich untersucht. Der Muttermund war schon bei 5 cm, was mich natürlich motivierte. Wir kamen in ein Wehenzimmer, wo ich die Wellen im Stehen oder in nach vorne gebeugter Haltung gut veratmen konnte. Mein Mann massierte mir meinen Rücken, was sehr angenehm war. Gegen 11 Uhr ging meine Fruchtblase auf und ab da kamen auch schon die heftigeren Wellen in der Austreibungsphase. Ab hier konnte ich nicht mehr „leise“ veratmen. Es waren andere Wellen, was mir aber auch gut tat, denn die Kraft, die mein Körper entwickelte, schrie ich einfach raus. Gegen 13 Uhr war mein Muttermund 10 cm offen und es ging ab in den Kreißsaal. Dort war es auch relativ entspannt. Ich versuchte erst, in meinen gewünschten Geburtspositionen zu gebären. Seitlich oder im Vierfüßlerstand. Allerdings hatte ich dann keine Kraft mehr in den Beinen. Also habe ich mich auf den Rücken gelegt. Und nach nur einer oder zwei Presswehen, die ich leise nur nach unten schob, sah mein Mann schon den kleinen Kopf. Die Hebamme fragte mich, ob ich den Kopf berühren möchte, daraufhin war ich sehr motiviert und freute mich, dass mein Baby und ich es gleich geschafft haben. Nur zwei weitere Wellen und um 13:29 war unser Baby da.
Sie wurde mir sofort auf den Bauch/Brust gelegt und ich konnte endlich mein wundervolles Mädchen in den Armen halten. Mein Mann und ich waren überglücklich. Mein bzw. unser schönster Moment im Leben, nach unserer Hochzeit. Wir genossen die Zeit, bis die Nabelschnur auspulsierte. Dann schnitt mein Mann sie durch. Kurze Zeit darauf kam die Planzenta, die wir mit nach Hause genommen haben und bis zum Kindsbier (ein paar Wochen später) eingefroren haben. Dann haben wir sie eingegraben und einen Birnenbaum darauf gepflanzt.
Nach der Geburt durften wir noch ca. 2 Stunden im Wehenzimmer die Zeit zu dritt genießen. Hier habe ich sie dann angelegt und auch das hat super funktioniert. Mir ging es super gut nach der Geburt. Ich hatte eine tolle Hebamme. Nach einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus haben wir uns sehr auf zu Hause gefreut, um die magische Zeit zu dritt genießen zu können.
Ich würde immer wieder so gebären und immer wieder all meine Vorbereitungen genau so machen. Jetzt ist meine Maus genau 4 Monate alt und brabbelt mir schon was vor.
Was ich vom Kurs auch gut fand war, dass wir ein Skript bekommen haben. In das ich auch zu Hause und vor der Geburt nochmal reinschauen konnte.
Vielen lieben Dank, Viola